Der Blutstrom versorgt Körpergewebe mit Mineralstoffen, Spurenelementen, einschließlich der im Blut zirkulierenden toxischen Metalle. Erhöhte Werte weisen auf eine momentane Aussetzung oder Intoxikation. Metalle zirkulieren im Blutstrom für etwa 72 Stunden. Danach sind sie entweder auf natürlich Weise ausgeschieden oder in Geweben abgelagert worden. Blut- und Felluntersuchungen evaluieren somit unterschiedliche Funktionsmechanismen.
Hohe Blutwerte können durch metallreiches Futter oder Trinkwasser verursacht sein. Wird der Bedarf an essentiellen Spurenelemente um ein Vielfaches überschritten, kann sich eine toxisch Wirkung zeigen. Beispielsweise sind die toxischen Wirkungen des Zinks vielfältig und beruhen auf völlig unterschiedlichen Mechanismen. Eine zu hohe Zinkaussetzung vermindert die Resorption von Kalzium und Kupfer: Dadurch kommt es zu Störungen im Knochenwachstum (Kupfer fördert die Ossifikation der Knochen). Daneben kann eine zu hohe Zinkzufuhr eine hämolytische Anämie auslösen: Diese Wirkung ist beim Hund besonders ausgeprägt. Beim Pferd sind Symptome einer Zinkintoxikation starke Lahmheit, knöcherne Zubildungen an Vorderfußwurzel-, Sprung- und Fesselgelenken.
Böden enthalten Schwermetalle wie Cadmium und Blei, wobei die geographische Verteilung sehr unterschiedlich ist. Sobald höhere Konzentrationen von Umweltgiften über das Wasser und über Pflanzen in die Nahrungskette der Tiere gelangen, können sie ihre toxische Wirkung entfalten. Akute Arsenbelastungen können bei Wiederkäuern im Blut nachgewiesen werden. Arsenverbindungen werden noch immer als Antiprotozoika beim Hund oder für die Warzenbehandlung beim Pferd genutzt. Die chronische Vergiftung manifestiert sich mit Kachexie, wechselndem Appetit, allgemeiner Schwäche und Leistungsrückgang; die akute u. a. mit Zittern, Krämpfen, Paralyse der Hinterextremitäten, Koliken und Kreislaufkollaps.
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